Positive Lernstruktur

Wenn Ihr Kind Probleme beim Lesen, Schreiben, Rechnen oder mit der Aufmerksamkeit hat …

Etwa vier bis zehn Prozent der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen weisen aufgrund unterschiedlicher Ursachen Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben oder Rechnen auf. Nicht selten treten diese Lernstörungen mit AD(H)S, dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit oder ohne Hyperaktivität, auf.

Da Lesen, Schreiben und Rechnen Basiskompetenzen für das weitere Lernen sind, haben die Betroffenen oft auch Probleme in anderen Fächern. Manche Kinder reagieren mit Versagensängsten, Blockaden bei den Hausaufgaben, somatischen Beschwerden, andere mit sozialem Rückzug (…). Erleben Kinder immer wieder Misserfolge und erwarten nur noch Misserfolge, sprechen wir vom „Teufelskreis Lernstörung“ (nach Helga Breuninger).

Aufgrund der negativen schulischen Entwicklung, zunehmenden seelischen Belastung und drohenden „Gefährdung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben“, ist eine Kostenübernahme der Lerntherapie nach § 35a durch das örtliche Jugendamt nach Antragstellung möglich.

Wie kann man den „Teufelskreis Lernstörung“ durchbrechen und eine positive Lernstruktur entwickeln?

Neben dem Kind sind möglichst alle Beteiligten (Eltern, Lehrer, Hausaufgabenbetreuer) in die Therapie mit einbezogen, um Hilfestellungen aufeinander abzustimmen und eine positive Lernstruktur zu entwickeln (siehe Schaubild). Integrative Lerntherapie ist immer eine Hilfe zur Selbsthilfe.

Schaubild Wirkungsgefüge des Lernens ©Betz/Breuninger: Teufelskreis Lernstörungen, 1982

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